Brainstorming richtig durchführen und visualisieren

Das Brainstorming ist eine der klassischen Kreativitätstechniken in einer Moderation. Der richtigen Duchführung und Visualisierung widmen wir diese Toolbox.

1. Vorbereitung

Erfolgskritischer Faktor in der inhaltlichen Vorbereitung des Brainstormings in die richtige Entwicklung der Fragestellung. Formulieren Sie die Brainstorming-Frage für Ihren Teilnehmerkreis so konkret und so klar wie möglich. Sie ist die Initialzündung in einem hilfreichen Brainstorming-Prozess.

2. Klären Sie zu Beginn des Brainstormings die Spielregeln

  • Vergewissern Sie sich, dass die Brainstorming-Frage von allen Teilnehmern akzeptiert und verstanden worden ist.
  • Die Karten werden mit großer, gut lesbarer Schrift beschrieben.
  • Es gilt: eine Idee pro Karte.
  • Die Beiträge werden nicht diskutiert, jeder Beitrag gilt.

Tipp: Bereiten Sie eine Musterkarte vor.

3. Sammeln

  • Die Teilnehmer schreiben ihre Karten und heften diese ungeordnet lesbar an die Pinwand.
  • Hängen alle Beiträge, bitten Sie die Teilnehmer, alle Karten zu lesen.
  • Unklare „Loreley-Karten“ („Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“) werden beim Kartenschreiber hinterfragt und geklärt.

4. Ordnen (Clustern)

  • Im nächsten Schritt hängen Sie thematisch ähnliche Karten zusammen. Dies geschieht Karte für Karte immer in Rücksprache mit den Teilnehmern. Die Teilnehmer schlagen vor, wohin die Karte gehört.
  • Bei Uneinigkeit entscheidet der Autor des Beitrags.
  • Mehrere Karten mit gleicher Aussage hängen Sie sichtbar untereinander (wegen der Häufigkeit der Nennung).
  • Alle Karten bleiben lesbar hängen (auch „witzige“ oder doppelte).
  • Sind alle Karten in Themenbereiche eingeordnet, finden Sie zusammen mit Ihren Teilnehmern Überschriften für die Cluster.

5. Nach dem Brainstorming

Zur weiteren Bearbeitung der Themen übertragen Sie die Überschriften in einen vorbereiteten, durchnummerierten Themenspeicher (die Nummerierung der Themen gibt nur Struktur, sie bezieht sich nicht auf die Relevanz des Themas).

Abschließend noch einige Überlegungen zu Ideenfluss und Zeit: Zu Beginn des Brainstormings gibt es einen Schub von Ideen. Danach verflacht der Kreativitätsprozess und kann sogar anscheinend zum Stillstand kommen. Wichtig ist hier, dass Sie diese Phase aushalten und das Brainstorming nicht beenden, sondern im Gegenteil das „Assoziations-Spiel“ bei den Teilnehmern noch einmal durch eine adaptierte oder erweiterte Fragestellung „anfachen“.

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