Ein neuer Trend in der Präsentationstechnik

Wer hat sich nicht schon über langatmige und fade Präsentationen geärgert, bei denen es kaum möglich war, dem Präsentator zu folgen. „Death by powerpoint“ ist ein allgemein bekanntes Phänomen in Meetings.

Architekten oder kreative Menschen überhaupt reden zu viel. Dementsprechend sind ihre Präsentationen immer überladen und langatmig. Aus diesem Schluss heraus entwickelten die beiden Architekten Astrid Klein und Mark Dytham Pecha Kucha und stellten diese Präsentationstechnik erstmals 2003 in Tokio im Rahmen eines Events vor, auf dem sich junge Designer trafen und ihre Arbeit öffentlich vor Publikum präsentierten.

Mittlerweise finden diese Pecha Kucha Nights, auf denen 8 – 14 Redner pro Abend eine Chance bekommen, ihre Ideen zu präsentieren, in über 800 Städten weltweit statt. Langsam tritt Pecha Kucha seinen Siegeszug nach Europa an: In Wien gibt es seit 2007 regelmäßig Pecha Kucha Nights.

Wie funktioniert Pecha Kucha?

Pecha Kucha (sprich: Petscha Kutscha) bedeutet „Stimmengewirr“. Ursprünglich dazu entworfen, um vor allem jungen Designern und Architekten die Möglichkeit zu geben, in sehr kurzer Zeit ihre Ideen vorzustellen, bekämpft Pecha Kucha wirkungsvoll den „death by powerpoint“:
Die Grundregel lautet:

  • 20 (images) x 20 (seconds):
  • Jede Präsentation besteht aus 20 Bildern.
  • Der Text auf den Folien ist auf 20 Worte beschränkt.
  • Jedes Bild erscheint exakt für 20 Sekunden. Daher dauert jede Präsentation genau 6:40 Minuten.
  • Die Bilder wechseln automatisch und der Präsentator spricht entlang der Bilder über seine Idee / sein Thema.

Diese knappe Vorgabe verlangt vom Präsentator, sehr genau zu wissen, was er erreichen und sagen will. Hier ist die richtige Information in der richtigen Zeit gefordert.

Wie kann Pecha Kucha in der Wirtschaft genutzt werden?

Wenn es darum geht, kurz und prägnant eine neue Idee zu präsentieren, einen Projektstatus zu berichten, in einem Regelmeeting den eigenen Arbeitsbereich zu repräsentieren – dann ist Pecha Kucha eine gute Wahl.

Einige wirklich coole Beispiele können direkt auf http://pechakucha.com gestreamt werden.

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