Agil handelnde Organisationen zeichnen sich meist durch selbstorganisierende Teams aus. Oft wenden diese Methoden wie Scrum, Kanban oder Design Thinking an. 

Aber wie können mehrere selbstständige Teams mit der Entwicklung ein und desselben Produktes oder Dienstes beschäftigt sein? Wie kann man hohe Selbständigkeit der Teams und gute Abstimmung gleichzeitig bekommen? Wer trägt die Verantwortung für ein Gesamtprojekt, das ja vor allem in hierarchisch organisierten Firmen ein wesentliches Steuerungskonzept ist? 

Der Musikdienstanbieter Spotify hat mit seinem Spotify-Modell einen Entwicklungsschritt beschrieben, der Antworten auf die oben gestellten Fragen zu geben versucht. 

Das Spotify Modell kann dabei helfen, eine bisher traditionell aufgebaute Organisation etwas agiler zu machen. Man kann es sehr gut als Inspiration verwenden, um den eigenen Veränderungspfad davon abzuleiten und gute Ansätze daraus für sich nutzbar zu machen. 

Manchmal wird es auch dazu verwendet, um es als Beschreibung einer agilen Aufbauorganisation für größere Organisationen zu verwenden. Das ist allerdings irreführend, denn im Spotify-Modell geht es nicht nur darum, den Organisationsaufbau zu beschreiben. 

Vielmehr geht es darum, eine Struktur zu beschreiben, die agile Haltung erlaubt und fördert, um aus dieser heraus ein agiles Verhalten zu erzeugen und zu unterstützen

Um das verstehen zu können, muss man zuerst ein bisschen weiter hinter die Fassade des Modells schauen. Dazu möchte ich an dieser Stelle ein paar Quellen anbieten, um sich neue Blickwinkel dazu holen zu können: 

LINK – Beschreibung des Spotify Modells 

LINK – White Paper über das Spotify Model 

LINK – Artikel über häufige Fehler beim Interpretieren des Ansatzes 

Links zu 2 Videos von Spotify, die den Ansatz aus Sicht von Spotify erklären 

Das Spotify Modell ist also nicht nur die Aufbaustruktur für die Organisation. Es sieht auf den ersten Blick aus wie eine Matrix-Organisation, die sehr gut in eine hierarchische Aufbauorganisation passt.  

Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich sehr viele traditionelle Firmen im Zuge ihrer agilen Transformation bald einmal mit diesem Modell beschäftigen. In Wirklichkeit beschreibt der Ansatz aber viel mehr, wie Autonomie (z. B.: Selbstorganisation) mit gleichzeitig hoher Abstimmung zwischen Gruppen in größeren Teams verwirklicht werden kann. 

Aus diesem Blickwinkel heraus kann der Spotify-Ansatz eine sehr hilfreiche Inspirationsquelle sein, um die nächsten größeren Entwicklungsschritte für die eigene agile Veränderung abzuleiten. 

Link: https://www.coverdale.at/services/orientierung

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