360° Feedback

360° Feedback – noch nie so aktuell wie jetzt!

Gerade in einem schnelllebigen Umfeld und in agilen Organisationen ist es von großer Bedeutung, Tools zur Verfügung zu haben, mit denen ein schneller und effizienter Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild möglich ist. Nur so ist es möglich, bei Fehl-Entwicklungen sofort zu reagieren und gegenzusteuern. In diesem Newsletter möchten wir Ihnen ein Tool vorstellen, dass dafür perfekt geeignet ist – das 360° Feedback. Wir zeigen auf, welchen Nutzen Sie mit diesem Werkzeug generieren können, wie ein Projekt in der Praxis abläuft und was es dabei zu beachten gilt. Viel Spaß beim Lesen.

Worum geht es?

Worum geht es?

Ziel des 360° Feedbacks ist der Abgleich zwischen Selbst- und Fremdbild um in weiterer Folge Ansatzpunkte zur persönlichen Weiterentwicklung zu finden. Um möglichst umfassende Rückmeldungen zu bekommen, werden Feedback-Geber aus allen Richtungen (daher der Name 360° Feedback) einbezogen.

Dabei müssen natürlich nicht alle Gruppen aufgenommen werden. So spricht man z.B. von 180° Feedback wenn nur Vorgesetzte und Mitarbeiter teilnehmen. Wir verwenden in weiterer Folge den Begriff 360° Feedback als Bezeichnung für die Methode, unabhängig davon welche und wie viele Gruppen von Feedback-Gebern es gibt.

was bringt es?

was bringt es?

Der Hauptnutzen von 360° Feedback ist natürlich, den Feedback-Empfängern Möglichkeiten zur individuellen, persönlichen Weiterentwicklung aufzuzeigen. Daneben können aber noch eine Reihe von weiteren Benefits generiert werden, wie z.B.:

  • Stärkung der Zusammenarbeit von Teams
  • Verbesserung der Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen im Unternehmen
  • Stärkung von Unternehmenswerten und damit der Unternehmenskultur

360° Feedback ist also nicht nur ein Instrument der Personalentwicklung sondern hat auch erheblichen Einfluss auf die Organisationsentwicklung. Richtig eingesetzt eröffnet es ein Fülle von Möglichkeiten für nachhaltige Verbesserungen im Unternehmen.

Wie läuft es ab?

Wie läuft es ab?

Der Ablauf eines 360° Feedback Projekts besteht aus folgenden Schritten:

  1. Auftragsklärung – Vereinbarung zu Ziel und Zweck des Projekts
  2. Definition der Zielgruppe (der späteren Feedback-Empfänger) und der Rahmenbedingungen
  3. Definition des Feedback-Inhalts und Konnex zu Unternehmenswerten / -zielen
  4. Festlegung des Ablaufs und des Informationsflusses im Unternehmen
  5. Einrichtung der IT-Infrastruktur und Durchführung der Online-Befragung
  6. Durchführung der Online-Befragung
  7. Erstellung und Versand der Reports für die Feedback-Empfänger
  8. Reflektion der Ergebnisse durch / mit den Feedback-Empfängern
  9. Abschließendes Projektreview

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Auftragsklärung – Vereinbarung zu Ziel und Zweck des Projekts

Der erste Schritt ist vielleicht auch der wichtigste für das gesamte Projekt – hier wird der Grundstein für den späteren Erfolg gelegt. Es geht darum gemeinsam zu erarbeiten, welches Ziel mit dem Projekt erreicht werden soll. Gemeinsam deswegen, weil es unsere Rolle als Berater ist, die richtigen Fragen zu stellen und so zu gewährleisten, dass der Kunde am Ende auch wirklich das optimale Ergebnis erhält. Eine Frage, die dabei von essentieller Bedeutung ist, ist die, nach dem Zweck des Projekts. Wozu dient es? Was soll damit erreicht / verändert werden? Die Antworten auf diese Fragen sorgen für Orientierung und geben für die nächsten Schritten die Richtung vor.

02

Definition der Zielgruppe und der Rahmenbedingungen

Gibt es Klarheit über das Ziel und den Zweck des Projekts, geht es darum, die Zielgruppe festzulegen. Der häufigste Fall ist sicherlich, dass die Feedback-Empfänger Führungskräfte sind. Geht es z.B. um die Zusammenarbeit innerhalb eines Teams oder einer Organisationseinheit, ist es oft sinnvoll, die Zielgruppe auf alle Mitarbeiter auszudehnen.

Neben der Zielgruppe müssen auch noch die weiteren Rahmenbedingungen geklärt werden:
  • Soll das Feedback anonym oder nicht anonym erfolgen?
  • Welche Stakeholder im Unternehmen müssen mit einbezogen werden (z.B. Betriebsrat, etc.)
  • Wie erfolgt die Auswahl der Feedback-Geber?
Bei der Auswahl der Feedback-Gebers gibt es zwei verschieden Optionen:
  • Der Feedback-Empfänger nominiert seine Feedback-Geber selbst
  • Die Feedback-Geber werden durch andere festgelegt (z.B. durch HR oder den Vorgesetzten des Feedback-Empfängers, etc.)

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die abhängig vom Ziel des Projekts gegenübergestellt werden müssen. Soll z.B. die Eigenverantwortung der Zielgruppe gestärkt werden, kann es durchaus Sinn machen, die Auswahl der Feedback-Geber den Feedback-Empfängern zu überlassen. Auch hier ist es unsere Rolle als Berater, gemeinsam mit Ihnen die für Sie beste Lösung zu erarbeiten.

03

Definition des Feedback-Inhalts und Konnex zu Unternehmenswerten / -zielen

Ist das Projektziel klar, die Zielgruppe definiert und die Rahmenbedingungen festgelegt, geht es ans Herzstück des 360° Feedbacks – die Erarbeitung der Fragen bzw. des Fragebogens. Hier gilt das Motto: „Garbage in – Garbage out“. Werden die falschen Fragen gestellt oder falsch formuliert, ist das Ergebnis für den Feedback-Empfänger wahrscheinlich wenig hilfreich. Ein Beispiel:

Max Mustermann fördert die Kreativität seiner Mitarbeiter und stellt vertrauensvolle Beziehungen her

Was soll der Feedback-Geber hier rückmelden? Die Fähigkeit Kreativität zu fördern ODER die Fähigkeit, vertrauensvolle Beziehungen herzustellen? Der Feedback-Geber wird sich wohl für das Eine oder Andere entscheiden – oder aber eine Mischung aus beiden. Für den Feedback-Nehmer wird es jedenfalls kaum möglich sein, für sich etwas sinnvolles abzuleiten.

Bei der Formulierung der Fragen kommt es also darauf an, beobachtbares Verhalten möglichst klar und eindeutig zu beschreiben. Inhaltlich ist die Herstellung einer Verbindung zu Unternehmenszielen und / oder Unternehmenswerten von großer Bedeutung. Ist dieser Konnex für die Feedback-Empfänger klar, steigert das nicht nur die Akzeptanz des gesamten Projekts sondern auch die Nachhaltigkeit.

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Festlegung des Ablaufs und des Informationsflusses im Unternehmen

Ein durchgängiger und transparenter Informationsfluss für alle Beteiligten ist ein wichtiges Erfolgskriterium für jedes 360° Feedback Projekt. Unklare oder fehlende Informationen führen zu Missverständnissen und reduzieren in weitere Folge die Akzeptanz des Projekts.

Daher ist die Klärung folgender Fragen von wesentlicher Bedeutung:
  • Wie sieht die Informationsstrategie des Projekts aus?
  • Wer steht für Rückfragen zur Verfügung?
  • Wie wird die Anonymität des Feedbacks sichergestellt?
  • Wie wird das Einladungs-Mail gestaltet?
  • Wie viel Zeit bekommen die Feedback-Geber zum Ausfüllen des Fragebogens?
  • Wie viele Reminder werden in welchen Abständen geschickt?
  • Welche Mindest-Kriterien bzw. Mindest-Rücklaufquote ist erforderlich?
  • Wie und durch wen werden die Feedback-Reports verteilt?
  • Wer – außer den Feedback-Empfängern – bekommt den Feedback-Report noch?
  • Was passiert nach der Verteilung des Feedback-Reports? 

Diese Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll einen Eindruck vermitteln, was es noch alles zu beachten gibt. Wichtig ist jedenfalls, dass die Rahmenbedingungen zu Beginn für alle Beteiligten klar sind – ansonsten sind Missverständnisse und Fehlinterpretationen vorprogrammiert.

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Einrichtung der IT-Infrastruktur und Durchführung der Online-Befragung

An dieser Stelle im Projekt wird von uns die technische Plattform konfiguriert. Wir setzen dabei auf die Open-Source Plattform Limesurvey. Ist alles fertig, wird die Befragung gestartet und die Mails mit den Links an die Feedback-Geber versendet.

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Erstellung und Versand der Reports für die Feedback-Empfänger

Sobald alle Feedback-Geber den Fragebogen ausgefüllt haben (bzw. nach der zu Beginn des Projekts vereinbarten Wartezeit), werden die Reports für die Feedback-Geber erzeugt und per E-Mail verschickt. Voraussetzung dafür ist, dass die ebenfalls zu Beginn des Projekts vereinbarten Mindest-Kriterien erfüllt sind. Oft ist das eine bestimmte Mindest-Rücklaufquote (z.B. > 50%) und dass die Selbst-Evaluierung durch den Feedback-Empfänger durchgeführt wurde.

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Reflektion der Ergebnisse durch / mit den Feedback-Empfängern

In dieser Phase werden die Früchte des Projekts geerntet. Nachdem die Feedback-Geber ihre Ergebnisse erhalten haben, gilt es diese zu interpretieren und daraus Schlüsse zu ziehen.

Auch hier gibt es mehrere Optionen:
  • Reine Selbstreflektion
  • Reflektion mit einem Coach (unternehmensintern oder extern)
  • Reflektion mit der eigenen Führungskraft
  • Reflektion mit einer Gruppe von Feedback-Gebern (z.B. dem eigenen Team)
  • Reflektion mit anderen Feedback-Empfängern (Peer-Groups) 

Wir raten von reiner Selbstreflektion ab und empfehlen unbedingt eine Reflektion mit Anderen. Sehr hilfreich kann die Reflektion mit der eigenen Führungskraft sein. So kann beispielsweise des Ergebnis des 360° Feedbacks in den persönlichen Entwicklungsplans einfließen aus dem dann konkrete Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden.

Steht die Organisationsentwicklung im Vordergrund, wird die gemeinsame Reflektion mit dem Team die naheliegendste Variante sein. In diesem Fall empfehlen wir einen neutralen und erfahrenen Coach mit der Moderation hinzuzuziehen.

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Abschließendes Projektreview

Ist das Projekt abgeschlossen, laden wir den Kunden zu einem gemeinsamen Projektreview ein. Ziel dieses Reviews ist es, im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses Maßnahmen für einen nächsten Durchlauf zu definieren.

Unser Resümee und was es sonst noch zu beachten gilt?

Besonders effizient ist es, das 360° Feedback Projekt in eine übergeordneten Personal- und / oder Organisationsentwicklungsmaßnahme einzubinden. Bei einer mehrmoduligen Führungskräfteentwicklung kann es z.B. sehr nützlich sein, zu Beginn und am Ende der Ausbildung ein 360° Feedback durchzuführen. Der Feedback-Empfänger bekommt so wertvolle Hinweise, wie sich die Wahrnehmung seines Verhaltens verändert hat bzw. welches weitere Entwicklungspotenzial vorhanden ist.

Das 360° Feedback ist ein extrem flexibles und mächtiges Instrument in der Personal- und Organisationsentwicklung. Richtig eingesetzt eröffnet es viele Chancen und birgt umfassende Möglichkeiten – gerade in agilen Zeiten und in der schnelllebigen VUCA-Welt, in der wir uns heute befinden.

Neugierig geworden? Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne, wie eine Umsetzung bei Ihnen konkret aussehen könnte.

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